Psychische Erkrankungen zum Thema machen

Fortsetzung der erfolgreichen Psychiatriegespräche

(08.01.2020) Sie mauserten sich in 2019 zu einer äußerst vielversprechenden Veranstaltung: die Psychiatriegespräche, die das Alexius/Josef Krankenhaus zusammen mit der Behindertenhilfe der St. Augustinus Gruppe initiiert hat. Unter der Überschrift „Trialog“ treffen sich einmal im Monat Betroffene, Angehörige und beruflich Tätige, um sich über ihre eigenen Erfahrungen mit einer psychischen Erkrankung auszutauschen. Gestartet ist das neue Format im September, und der Zuspruch ist enorm: Allein bei den Psychiatriegesprächen im November beteiligten sich rund 45 Besucherinnen und Besucher – das hat die Erwartungen weit übertroffen. „Wir kennen ähnliche Veranstaltungen aus Aachen oder Köln, die rege besucht werden. Dass wir auch in Neuss so viele Leute mit den Trialogen ansprechen, freut uns sehr“, sagt Thomas Ploetz, der das Projekt seitens der Klinik mit aufgesetzt hat.

Ein vertrauensvoller Ort

Der Rahmen, in dem die Gespräche stattfinden, ist sehr vertraulich. Meinungen und Erfahrungen können offen angesprochen werden, und der Respekt vor den Erlebnissen anderer ist wichtig. Die hohe Resonanz auf die Veranstaltung zeigt, dass ein solcher vertrauensvoller Ort des Austauschs in Neuss noch fehlte – auch und gerade weil psychische Erkrankungen häufig noch tabuisiert werden und Betroffene ebenso wie psychiatrische Einrichtungen mit Vorurteilen zu kämpfen haben.

Fortsetzung folgt

Vom Erfolg angespornt, geht es im neuen Jahr mit den Psychiatriegesprächen weiter. Die erste Veranstaltung dreht sich am Donnerstag, 9. Januar, von 17 bis 19 Uhr um das Thema „Vom Genuss zur Sucht – Wenn Konsum zum Problem wird“. Sie findet statt in der Stresemannallee 6, Neuss und ist kostenfrei. Zu den offenen Treffen sind alle Interessierten eingeladen. In der Regel beginnt jeder Trialog mit einer Einführung in das Thema. Danach besteht Gelegenheit, sich mit den anderen auszutauschen.